Sterilisation

Verhütung ist nicht nur Frauensache

Sie haben Ihre Familienplanung abgeschlossen und es besteht mit Sicherheit kein Kinderwunsch mehr? Oder soll aus medizinischen Gründen eine Schwangerschaft Ihrer Partnerin unbedingt vermieden werden? Dann besteht die Möglichkeit einer Sterilisation (Vasektomie).

 

Warum eine Sterilisation?

Verhütungsmethoden, wie z. B. Kondom, Antibabypille, Spirale oder Temperaturmessung, geben Ihnen und Ihrer Partnerin die Möglichkeit, die Lebens- und Familienplanung nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sie können den Zeitpunkt, zu dem Sie ein Kind bekommen möchten, selbst bestimmen. Allerdings schützt keine der üblichen Methoden mit absoluter Sicherheit vor einer Schwangerschaft.

Hormonelle Verhütungsmittel müssen zudem sehr regelmäßig eingenommen werden, damit Sie wirksam sind. Darüber hinaus werden nicht alle hormonellen Verhütungsmittel gut von den Frauen vertragen. Hormonell wirkende Verhütungsmittel wie die Antibabypille greifen stark in den weiblichen Zyklus ein und können Beschwerden verursachen.

Eine Langzeitanwendung der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel bleibt vermutlich nicht ohne Auswirkungen auf Körper und Geist und sollte, wenn möglich, vermieden werden.

 

Was ist zu beachten?

Vor einer Vasektomie sollten Sie sich vollkommen sicher sein, dass Ihre Familienplanung abgeschlossen ist und kein Kinderwunsch mehr besteht. Entgegen vieler Befürchtungen werden die Hormonproduktion und das sexuelle Empfinden des Mannes durch den Eingriff nicht beeinflusst.

 

Wie verläuft der Eingriff?

Die Vasektomie wird in unserer Praxis ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei werden ca. 1,5-2 cm lange Teilstücke der Samenleiter auf beiden Seiten entfernt und die beide Enden so verschlossen, dass keine Spermien mehr in die Samenflüssigkeit gelangen können. Die weiterhin im Hoden gebildeten Samenzellen werden vom Körper automatisch abgebaut. Zusätzlich wird die Spermienproduktion auf die Dauer gesehen reduziert.

Bitte beachten Sie: Nach dem Eingriff können noch mehrere Monate lang Spermien in der Samenflüssigkeit vorhanden sein. Deshalb ist eine zusätzliche Verhütung vorübergehend erforderlich, bis keine Spermien mehr in unserer Kontrolle nachgewiesen werden.

 

Gibt es Nebenwirkungen?

Komplikationen sind selten, Schmerzen oder Wundheilungsstörungen können jedoch, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, auftreten. Nach dem Eingriff sollten Sie für mindestens einen Tag körperliche Ruhe einhalten. Sexuelle Aktivitäten können wieder nach ungefähr einer Woche bis zehn Tagen ausgeübt werden. Selbstverständlich stehen wir Ihnen bei allen Fragen und Problemen zur Nachsorge zur Verfügung.

 

Ist die Vasektomie sicher?

Die Erfolgsquote der Vasektomie liegt bei 99% und ist somit eine der sichersten Methoden zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft. Der sogenannte „Pearl Index“ (bezeichnet die Versagerquote einer Verhütungsmethode) beträgt bei der Vasektomie nur 0,1.

Dass der Pearl-Index der Vasektomie nicht gleich Null ist, liegt vor allem daran, dass sich die Samenleiter noch nach Jahren regenerieren und wieder zusammenwachsen können. Allerdings ist das sehr unwahrscheinlich.

 

Kann die Vasektomie rückgängig gemacht werden?

Grundsätzlich ist es möglich, durch einen erneuten Eingriff, die Samenleiter wieder zusammenzunähen und dadurch die Zeugungsfähigkeit wiederzuerlangen. Eine Erfolgsgarantie gibt es dafür jedoch nicht.

Sollten Sie noch Fragen zu der Sterilisation haben, dann sprechen Sie mich bitte vertrauensvoll an.

In einem individuellen Gespräch können wir klären, ob bei Ihnen eine Vasektomie in Frage kommt.